Im Oktober laden Kirchgemeinde und Kirchbauverein Sankt Nicolai zu dreitägigem Fest

Im Oktober laden Kirchgemeinde und Kirchbauverein Sankt Nicolai zu dreitägigem Fest

Von Ulrike Grötsch

In den Sandstein eingelassene Tafel, die auf die Sanierung hinweist © Ulrike Grötsch
In den Sandstein eingelassene Tafel, die auf die Sanierung hinweist © Ulrike Grötsch

Schmölln. Bereits jetzt ist die Schmöllner Stadtkirche Sankt Nicolai ein Hingucker. Die letzten großen Gerüste sind bereits gefallen. Die Außenfassade ist im Wesentlichen saniert. Eine Tafel, die an die aufwendige Baumaßnahme von 2016 bis 2023 noch spätere Generationen erinnern wird, ist seit Kurzem an der Kirche, rechts vom Eingangsportal an einem Pfeiler in den Sandstein eingebracht. Die Stifterfiguren, zwar noch verhüllt, stehen an ihrem Platz. Und die Toilette, davon war zu Sanierungsbeginn noch keine Rede, wird nun auch noch eingebaut. Gut, ob die bis dahin gänzlich fertiggestellt wird, bleibt abzuwarten. Schön wäre es.

Im Oktober aber sollen diese umfangreichen Außensanierungsarbeiten abgeschlossen sein, das steht fest. Und deshalb soll im Oktober ein wenig gefeiert werden, bei hoffentlich Oktoberwetter.

Nach achtjähriger Bautätigkeit, 2016 wurde mit der Musterachse der erste Schritt für die Außensanierung getan, sollte der Abschluss würdig begangen werden. Deshalb ist es für die Mitglieder des Gemeindekirchenrates und des Schmöllner Kirchbauvereins Sankt Nicolai ein Bedürfnis, den Abschluss der Bauarbeiten mit allen Schmöllnern und ihren Gästen sowie allen Förderern, allen am Bau Beteiligten, allen Spendern und allen, die sich über die Arbeiten informieren wollen oder die eben gern feiern, dieses Ereignis, das bereits jetzt weithin sichtbar ist, gemeinsam mit einem Stadtkirchenfest zu begehen. „Lasst uns miteinander Zeit in und an der Kirche verbringen, uns freuen und Rückschau halten. Wir dürfen bestaunen, was mit Gottes Hilfe, dank großzügiger Spenden und Zuwendungen, was durch die hervorragende Arbeit der Architekten und die Handwerkskunst vieler Gewerke entstanden ist“, heißt es in dem Flyer, der bereits gedruckt ist und demnächst in Umlauf gelangen wird und der auf das Fest hinweist.

Das Festprogramm zum Abschluss der Sanierung © Ulrike Grötsch
Das Festprogramm zum Abschluss der Sanierung © Ulrike Grötsch

Schließlich sollen so viele wie nur möglich kommen, Christen und Atheisten und die anderen Glaubens und teilhaben an dieser so wundervoll gelungenen Instandsetzung, die die nächsten Jahrhunderte überdauern sollte. Sie nennt sich nicht umsonst Stadtkirche, denn neben Gottesdiensten und anderen kirchlichen Veranstaltungen werden, dank auch des Kirchbauvereins, in den zurückliegenden Jahren Konzerte von Klassik bis Rock durchgeführt, die für ein voll besetzte Kirche sorgten und die den Besuchern in sehr guter Erinnerung bleiben und auch deshalb den Namen Stadtkirche verdient. Deshalb wird es auch ein Stadtkirchenfest, für Kirche und Stadt. Strahlend steht sie jetzt da, das Gotteshaus namens Sankt Nicolai, das wegen seiner Akustik von Musikern aller Genres gern bespielt wird. Vor Kurzem kam das Gebäude noch dunkel und bröckelnd daher. Und alle, die mit dem Bau befasst waren, fragen sich noch immer, wie man den langen Atem hatte, das schier Unmögliche in Angriff zu nehmen und die Finanzen stemmen konnte und wie man so ein Glück mit den ausführenden Firmen haben konnte. Ist das nicht Grund genug zum Feiern, so dachte nicht nur Vereinsvorsitzender Jörg Milde mit seinen Mitstreitern, sondern auch Pfarrer Thomas Eisner und Gemeindekirchenratsmitglieder. Man setzte sich zusammen und plante.

Die ersten Gäste haben sich bereits angemeldet. So wird eine Delegation aus der Partnerkirchgemeinde auf alle Fälle an jenem Wochenende Schmölln besuchen. Vielleicht kommen auch Stadträte von dort. Denn die Stadt Schmölln ist bekanntlich durch eine Städtepartnerschaft, die durch die Partnerschaft aufseiten der Kirche zu DDR-Zeiten bestand, zu dieser Städtepartnerschaft überhaupt erst gekommen, ebenfalls mit Mühlacker verbunden und hat vorbildlich in die Sanierung investiert.

Die sanierte Außenfassade der Schmöllner Stadtkirche © Ulrike Grötsch
Die sanierte Außenfassade der Schmöllner Stadtkirche © Ulrike Grötsch

Vom Freitag, dem 20. Oktober, bis Sonntag, dem 22. Oktober, werden einige Aktivitäten in und um die Schmöllner Stadtkirche stattfinden. Am Freitag soll speziell den an der Sanierung Beteiligten ein Dankeschön ausgesprochen werden. So wird es 14 Uhr eine Andacht mit Pfarrer Thomas Eisner geben. Danach wird der Kirchbauverein, wie bei allen Bauabschnitten zuvor geschehen, zu einem gemeinsamen Bauheben, dieses Mal im Festzelt an der Kirche, einladen. Hier sorgen die Vorstandsmitglieder des Kirchbauvereins wieder für das leibliche Wohl. Auch der Sonnabend, also der 21. Oktober, steht unter der Regie des Vereins. So wird um 14 Uhr zu einem Konzert in die Stadtkirche eingeladen. Der Vorstand des Kirchbauvereins konnte zu diesem Abschlusskonzert das Kammerorchester Collegium Instrumentale aus Gößnitz gewinnen und ist froh, dass ein Klangkörper aus der Region für den festlichen Abschluss sorgen wird.. Die Besucher können sich also auf einen wunderbaren Konzertnachmittag freuen. Ab 15.30 Uhr wird am Sonnabend zu einem gemütlichem Beisammensein vor die Kirche eingeladen. Es werden verschiedene Aktivitäten angeboten. So kann man an Kirchen-, Bau-, Turm- und Orgelführungen teilnehmen. Dort wird von den Fachleuten viel Interessantes und Wissenswertes vermittelt. Außerdem werden Ecken gezeigt, die man nicht so oft der Öffentlichkeit zugänglich macht. Eine Hüpfburg wird auf dem Kirchplatz für die Kinder bereitstehen. Die Vereinsmitglieder haben auf den beiden Kinder- und Vereinsfesten der Stadt Schmölln damit gute Erfahrungen gesammelt und regen Zuspruch gehabt.

Kaffee, Kuchen und mehr wird im Festzelt gereicht. Der Bläserchor Schmölln-Großstöbnitz wird gegen 17 Uhr spielen und so den Nachmittag ausklingen lassen. Am Sonntag, dem 22. Oktober, wird das dreitägige Fest um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst beendet. Diesen wird Regionalbischöfin Friederike Spengler mit der Kantorei durchführen. Die Organisatoren des Festes freuen sich bereits jetzt auf diesen Höhepunkt und auf viele Gäste.